deutsche Unternehmerin; erste Vorsitzende der "Vereinigung von Unternehmerinnen" (VvU) 1981-1989; 1954 Geschäftsführerin der Wilhelm Schade Metallwarenfabrik in Plettenberg
* 11. Juni 1923 Lüdenscheid
† 14. August 2020
Herkunft
Annerose Iber-Schade wurde 1923 als Unternehmerstochter in Lüdenscheid geboren.
Ausbildung
Nach Schulbesuch, Arbeitsdienst und Dienstpflicht in der Industrie begann sie 1942 ein ingenieurwissenschaftliches Studium an der Technischen Hochschule in München mit dem Berufsziel Wirtschaftsingenieur, das sie jedoch 1944 wegen kriegsbedingter Umstände wieder abbrechen musste. Nach dem Krieg studierte sie in Bonn Volkswirtschaft und schloß 1947 mit dem Diplomexamen ab. Später promovierte sie mit einer Arbeit über "Inflation und Deflation" noch zum Dr. rer. pol.
Wirken
1950 trat sie als Volontärin in das damals rund 400 Mitarbeiter zählende Unternehmen ihres Vaters, die Wilhelm Schade Metallwarenfabrik in Plettenberg, ein, in der sie 1954 nach dem Tod des Vaters Geschäftsführerin (Mitinhaberin) und persönlich haftende Gesellschafterin wurde. Das 1886 gegr. Unternehmen fertigte Zubehörteile für die Automobilindustrie. Unter I.s Leitung wurden neben dem Plettenberger Stammwerk zwei Betriebe in Selbecke und Herne gegründet. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs von 400 auf rund 1500, die einen Jahresumsatz von rund 110 Millionen Mark erwirtschafteten. 1980 zog sie sich aus der aktiven unternehmerischen Tätigkeit zurück, blieb dem Unternehmen aber weiterhin als ...